Geschäftshaus an der Wolfsschlucht

Das zu bebauende Wettbewerbsgrundstück ist ein weiterer Baustein zur Verwirklichung der sogenannten "zweiten Reihe". Die städtebauliche Zielsetzung, der Königsstraße eine fein differenzierte, durch eine Abfolge von Stadtplätzen geprägte Einkaufsstraße gegenüberzustellen, und gleichzeitig zu vernetzen, erscheint logisch und längst überfällig.
Der Platz in seiner jetzigen Form wirkt eher als ein aufgebrochener Straßenraum an der Wolfsschlucht, der die Rückfassaden der Häuser an der Oberen Königsstraße freigestellt hat.
Dieser, durch Kriegszerstörung verursachte stadträumliche Zustand existiert nun schon 50 Jahre und kann durch seinen spröden Charme ästhetisch auch positiv diskutiert werden.
Der Entwurf organisiert daher ein aus der Aufgabenstellung heraus pragmatisches, funktionales und leistungsfähiges Baukonzept.
Zum anderen ist die Baukörperfigur selbst ein Abbild des vorgefundenen, hochkomplexen Kontextes.
Das Gebäude wirkt in seinem vertikalen Aufbau wie drei zusammengestellte und sich teilweise durchdringende Volumen. Durch diese Disposition wird das Raumprogramm visuell verkleinert. Die innere Organisation schafft überschaubare Zusammenhänge und erlaubt für alle Nutzer vielfältige Sichtbeziehungen zum städtischen Umfeld.