Hauptbahnhof und Bahnhofsumfeld

Bei der Ideenfindung, eine neue Zeichenhaftigkeit für den Bahnhof zu postulieren, erscheint ein etwa elfgeschössiges Hochhaus an exponierter SteIle, in Achse der Bahnhofstraße stadträumlich schlüssig.
Die EmbIematik des Turms als Stadteingang sowie die Wahl einer Tonne als Dachabschluß assoziiert sinnfällig den Bezug zur Bahnhofsypologie. Auch aus der Fernsicht ist dieses prägnante Zeichen sichtbar und verständlich.
Uber die kleine Halle des alten Bahnhofs gelangt man stufenlos in die Verkaufs- und Erschließungszonen unter den Gleisen. Die Bahnsteigebene wird durch keinen großen Baukörper versteIlt, um eine Aura von Größe zu vermitteIn. Die im gleichen Rhyhmus angeordneten Säulen tragen ein riesiges Deck, dessen Unterseite als Projektionswand dient. In dieser scheinbar virtueIlen WeIt stehen die historischen Überdachungen unter den großen Lichöffnungen im Dach. Ein intensives Zusammenspiel zwischen alten und neuen Bildern wird entwickeIt.
EbenfalIs wurde aus wirtschaftlichen Gründen auf eine teure Tiefgarage verzichtet und das Dach als Parkdeck ausgebildeIdet.
Die Funktionen Parken und Kommerz sind sinnvoll voneinander getrennt.
Insgesamt ist dieser Entwurf ein Versuch, sich von den pathetischen RaumvorsteIlungen gängiger Bahnhofsbilder zu verabschieden und eine für den Ort angemessene und auch bezahlbare architektonische Intervention einzuleiten, die auch im 21. Jahrhundert noch Bestand hat.